Das ABC der Katzensprache

Wissen Sie immer, was Ihre Katze Ihnen sagen will? Denn neben dem Miauen gibt es noch viele Signale, die die Katze abgibt, um mit ihrem Menschen zu kommunizieren. Das Miauen ist übrigens nur für den Menschen reserviert.

Katzen untereinander Miauen sich nicht an. Nur Babykatzen miauen. Dabei kann das Miauen alles bedeuten. Es kann bedeuten: „Ich habe Hunger“ oder „Spiel mit mir“ oder „Lass mich rein“. Sie müssen ihre Samtpfote also genau beobachten, wenn Sie hinter die Bedeutung des miau kommen wollen. Sicher ist aber, dass miau in allen seine Schattierungen und Tonlagen immer mit einem Bedürfnis der Katze zusammenhängt. Wenn die Katzen etwas von ihrem Menschen wollen, erzeugen sie ein Bittschnurren. Das ist eine Kombination zwischen Schnurren und Miau.

Katzensprache richtig interpretieren

  • Schnurren: Wenn eine Katze schnurrt, dann fühlt sie sich rundum wohl. Der Laut ist ein Ausdruck höchster Zufriedenheit. Katzen können immer schnurren. Beim Einatmen, beim Ausatmen, beim Dösen und sogar beim Fressen. Die Katze ist mit sich und dem Umfeld zufrieden. In manchen Situationen beruhigt sich die Katze mit dem Schnurren selbst. Beispielsweise schnurren manche Katzen beim Tierarzt so laut, dass dieser die Herztöne nicht mehr abhören kann. Schnurren in der Frequenz zwischen 27 und 44 Hertz wirkt sich heilsam bei Verletzungen aus. Ob die Katze sich damit selbst heilt oder ihrem Menschen etwas Gutes tun möchte, kommt auf die jeweilige Situation an.
  • Fauchen: Fauchen ist eine Abwehr- und Drohgebärde, egal ob es sich um Menschen oder andere Tiere handelt. Die Katze zeigt mit geöffnetem Maul ihre Zähne und wirkt schon dadurch furchteinflößend. Zeigt das Fauchen nicht die gewünschte Wirkung, hat die Katze noch weitere Töne in ihrem Repertoire.
  • Knurren: Knurrt eine Katze, dann ist das eine eindeutige Warnung. Bis hierher und nicht weiter. Nach dem Knurren kann ein Grollen folgen, muss aber nicht. Zieht sich der Angreifer nicht augenblicklich zurück, wird sich die Katze verteidigen.
  • Spucken: Die Katze schnellt dabei wie ein Blitz nach vorn und spuckt den Gegner an.
  • Kreischen: Die Katze ist in größter Not. Vielfach kreischt ein unterlegener Rivale im Kampf bevor er aufgibt.
  • Schnattern: Besonders Wohnungskatzen sitzen am Fenster und schnattern aufgeregt, wenn draußen unerreichbare Beute auftaucht. Dabei ist die Körperhaltung der Katze vom Kopf bis zur Schwanzspitze vor Erregung total angespannt.
  • Gurren: Die Katzenmutter begrüßt die Katzenbabys mit gurrenden Lauten, wenn sie nach Abwesenheit ins Nest zurückkehrt. Kater umgarnen ihre Auserwählte mit liebevollem Gurren. Gurren kann zudem als Begrüßung von Menschen und Artgenossen eingesetzt werden.

Paarungsreife Kater haben noch einen besonderen Gesang parat. Sie schreien bei Auseinandersetzungen mit anderen Katern wie ein Baby. Der lautstarke Gesang kann bis zu einer halben Stunde dauern oder so lange, bis der andere Rivale das Feld räumt.

Die Körpersprache von Katzen

Ein angelegter Schwanz, eine geduckte Körperhaltung und angelegte Ohren sind ein Zeichen, dass die Katze Angst hat. Angst kann aber auch durch einen Katzenbuckel, ein gesträubtes Fell inklusive eines aufgebrüsteten Schwanzes und angelegter Ohren ausgedrückt werden. Die Katze möchte vor einem Gegner größer erscheinen. Mit aufgeplustertem Flaschenbürstenschwanz stellt sie sich dabei quer zum Gegner. Zuckt der Katzenschwanz nur gelegentlich, ist die Katze leicht angespannt. Schlägt der Schwanz dagegen schnell hin und her, dann ist die Katze sehr aufgeregt und steht unter großer Anspannung. Das muss nicht immer negativ sein. Zum Beispiel kann die Katze in freudiger Erwartung auf Futter oder ein Spiel diese Signale senden.

Hält die Katze ihren Schwanz dagegen mit gegrümmter Spitze wie eine Fahne in die Höhe, signalisiert sie damit Freude oder möchte Sie begrüßten. Ein gesträubtes Fell lässt bei einer Katze nicht immer auf Aggression schließen. Auch verängstigte Katzen plustern ihr Fell auf. Sie klemmen ihren Schwanz jedoch zwischen die Hinterbeine und die Pupillen sind stark erweitert. Fühlen sich ängstliche Katzen in die Enge getrieben, können sie durchaus angreifen. Das gilt auch, wenn die Katze auf dem Boden liegt und ihr Hinterteil und den Schwanz in die Höhe streckt.

Wenn die Katze ihren Schwanz dagegen auf den Boden schlägt, könnte sie Schmerzen haben. Vibriert dagegen der Schwanz der Katze, dann ist sie in freudiger Erwartung auf einen Leckerbissen oder sie freut sich auf Streicheleinheiten.

Mit nach vorn gestellten Ohren und weit geöffneten Augen ist die Katze auf die Jagd oder auf ein Spiel mit Katzenspielzeug eingestellt. Sind die Augen dagegen weit geöffnet und die Ohren an den Kopf angelegt, dann hat die Katze entweder Angst oder sie denkt nach.

Falsch verstanden

Ist die Katze entspannt, dann zeigt sich das an einer entspannten Körperhaltung. Der Schwanz hängt locker, die Pfötchen und die Ohren zucken gelegentlich und die Augen sind zusammengekniffen. Katzen interpretieren deshalb zusammengekniffenen Augen bei Menschen mit „Der mag mich“. Das führt zu einem Missverständnis, wenn manche Menschen, die Katzen nicht mögen, die Augen zusammenkneifen.

Stimmungsumschwung bei der Katze

Eben noch das Streicheln wohlig schnurrend toleriert und im nächsten Moment die Krallen ausgefahren: So geht es vielen Katzenbesitzern. Dabei haben Sie nur nicht richtig aufgepasst. Sie haben den Moment, in dem bei Ihrer Katze das Schnurren gestockt hat und die Pfötchen sich bewegt haben, verpasstet. Damit wollte die Katze sagen: „Es reicht. Ich möchte nicht mehr gestreichelt werden, sondern einfach nur hier liegen“. Warten Sie dann, bis die Katze wieder besser gelaunt ist, ehe Sie sie weiter bespaßen.

Die freundliche Katze

Vielfach reiben Katzen ihre Nase an der Haut, im Gesicht oder an der Kleidung von Menschen. Dabei handelt es sich um ein freundliches Verhalten. Die Katze markiert die Menschen dabei mit ihrem eigenen Duft.

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