Alte Katzen verstehen

Katzen erreichen im Durchschnitt ein Alter von 15 Jahren. Einige werden noch älter, andere sterben früher. Wie alt eine Katze wirklich wird, hängt von den Genen und von der Lebensweise ab. So können beispielsweise eine falsche Ernährung oder eine Mangelernährung und typische Katzenkrankheiten die Lebenszeit verringern. Gleichfalls lassen sich Alterserscheinungen durch eine gesunde Lebensweise und die Zufütterung bestimmter Vitamine und Mineralien abbremsen.

Erste Anzeichen für das Alter der Katze

Als erstes Merkmal für das Älterwerden der Katze fällt die Gaufärbung der Haare rund um das Maul und im Kopfbereich auf, die ungefähr ab einem Alter von sieben Jahren beginnt. Das Fell am Körper verliert mit zunehmendem Alter seinen Glanz. Es kann an Stellen, die schlecht erreicht werden, verfilzt wirken. Katzenhalter können beobachten, dass die Katze nicht mehr so gelenkig ist wie früher und beispielsweise durch Gelenkverschleiß nicht mehr so agil reagiert.

Alte Katzen: Veränderungen und Krankheiten

Wenn Sehen und Hören nachlassen, wandern Katzen oft verwirrt umher. Sie urinieren außerhalb des Katzenklos an verschiedene Stellen in der Wohnung und Appetit und Durst nehmen ab. Alte Katzen schlafen viel. Auch ein Gedächtnisverlust wird beobachtet.

Alte Katze: Die Ernährung

Ab einem Alter von zwölf Jahren gelten Katzen als Senioren, die von einer besondere Ernährung und regelmäßigen Gesundheitschecks profitieren. Alte Katzen haben häufig mit einer nachlassenden Funktion der Nieren zu kämpfen. Zeigen sich erste Symptome, funktionieren manche Organe nur noch zu ¼ ihrer ursprünglichen Funktion. Deshalb ist ein regelmäßiger Gesundheitscheck so wichtig. Die Nieren lassen sich bei der Ernährung der alten Katze mit hochwertigem Eiweiß unterstützen. Es darf aber nicht zu viel seinen. Katzen benötigen Phosphor. Katzensenioren jedoch nicht mehr so viel wie junge Katzen. Zu viel Phosphor würde die Nieren übermäßig belasten.

Zusätzlich wird bei alten Katzen der Darm träge. Sie profitieren deshalb von leicht verdaulichem Futter, angereichert mit verschiedenen Vitaminen. Senioren-Katzenfutter ist auf die altersbedingten Stoffwechselveränderungen zugeschnitten. Auch auf den Fakt, dass sich ältere Katzen nicht mehr so viel bewegen und deshalb weniger Kalorien verbrauchen sollten Sie ein Auge haben.

Beobachten Sie, ob die Katze mit der Konsistenz des Futters zurechtkommt. Früher oder später verlieren Katzen ihre Zähne und können somit schlechter beißen und kauen. Dann ist eine Umstellung auf weiches Futter sinnvoll.

Futterzusätze sind in Absprache mit dem Tierarzt sinnvoll, wenn eine Mangelernährung vorliegt. Bei einem trägen Darm können Fischöl, Flohsamen oder Laktose die Darmtätigkeit anregen. Als Snack für alte Katzen bieten sich Frischkäse oder Joghurt ohne Zusätze an.

Alte Katzen müssen genau wie Menschen genügend trinken. Sie können den Anteil Nassfutter/ Futtertrockenfutter zugunsten des Nassfutters für eine größere Flüssigkeitsaufnahme erhöhen. Anstatt eines Wassernapfes können Sie den Senior mit einem Trinkbrunnen zum Trinken animieren. Schon junge Katzen schätzen das fließende Wasser mehr als das Wasser aus dem Wassernapf.

Was tun bei Übergewicht der alten Katze?

Ein gesundes Gewicht hat im Alter bei Katzen einen großen Stellenwert. Die verschleißenden Gelenke, das Herz-Kreislaufsystem und das Immunsystem werden bei Normalgewicht weniger belastet. Wenden Sie sich bei Übergewicht Ihrer Katze an den Tierarzt, bevor Sie eine Diät beginnen. Dieser weiß am besten, wie die Katze trotz Diät die nötigen Nährstoffe aufnehmen kann. Ein Prozent zum Körpergewicht pro Woche ist beim angestrebten Gewichtsverlust ideal. Radikaldiäten könnten bei Katzen den Fettstoffwechsel der Leber schädigen. Feuchtfutter hat eine geringere Energiedichte als Trockenfutter und gilt deshalb bei der angestrebten Gewichtsreduktion als ideal. Alternativ wird Trockenfutter für Katzen einige Minuten vorher in warmem Wasser eingeweicht. So macht die gleiche Menge bei gleichem Kaloriengehalt besser satt.

Wenn die Katze nicht frisst

Ältere Katzen mögen es, mehrmals am Tag kleinere Portionen zu fressen. Lässt der Geruchssinn im Alter nach, kann es helfen, das Futter anzuwärmen, weil der Geruch dann intensiver ist. Auch geruchsintensive Appetithäppchen wie Leberwurst, Malz-Paste oder Thunfisch können die Katze zum Fressen animieren. Ist die Katze nicht mehr so beweglich, kann ein erhöhter Futternapf oder ein Futternapf mit Gestell ein Segen sein. Oder Sie bringen das Futter zum Platz der Katze, anstatt zu warten, bis sie selbst zum Futternapf geht.

So erleichtern Sie Ihrem Katzensenior das Leben

Wenn eine alte Katze ihre Lieblingsplätze nicht mehr selbstständig erreichen kann, sollten Sie in eine Katzentreppe als Kletterhilfe investieren. Ein Katzenklo mit niedrigem Rand erleichtert alten Katzen den Einstieg. Geben Sie der Katze die Möglichkeit, sich nach Belieben zurückzuziehen und vergesellschaften Sie einen Katzensenior nicht mit einem Kitten. Der Senior ist genervt und das Kitten langweilt sich. Alte Katzen sollten jederzeit die Möglichkeit zum Freigang bekommen, wenn sie dies gewohnt sind. Auch ältere Katzen wollen noch spielen. Kleine Aufgaben und Herausforderungen halten sie geistig fit. Stellen Sie die Katze zweimal im Jahr beim Tierarzt vor, um Alterserkrankungen frühzeitig zu erkennen. Steigert die Katze ihre Lautstärke, kann das auf Altersschwerhörigkeit oder Alterstaubheit hindeuten. Ignorieren Sie es, wenn der Senior auf seinem Willen beharrt oder analog zum Menschen einige Marotten entwickelt. Das hat das Alter so an sich.

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