Genau wie für andere Haustiere eignet sich das Clickertraining auch für Katzen, Kater und Kitten. Clickertraining kann das Zusammenleben zwischen Menschen und Katze erleichtern, scheue Katzen werden zutraulicher und es lassen sich erwünschte Verhaltensweisen antrainieren. Dazu gehört der Gang in die ungeliebte Transportbox. Das Clickertraining ist auf alle Fälle eine Alternative zu ständigen Ermahnungen und bösen Blicken, wenn die Katze etwas angestellt hat. Zudem werden Stubentiger durch Clickertraining besser ausgelastet.
Was ist Clickertraining eigentlich?
Mit dem Clicker in der Hand erzeugen Sie ein Geräusch durch die Betätigung eins Knopfes an der Oberseite des Gerätes, ein „Knick-Knack“ durch die Verformung eins Metallstreifens im Inneren, wenn Sie den Clickerknopf drücken. Das Clickergeräusch ist ohne Emotionen, Wut oder Eile und gehört nicht zu den Alltagsgeräuschen, sodass sich die Katze das Geräusch gut merken kann. Zeigt die Katze nun ein erwünschtes Verhalten, müssen Sie den Klicker innerhalb von 1-2 Sekunden drücken und das Geräusch Klick-Klack mit einer Belohnung verbinden. Wichtig: Die Belohnung gibt es nur, wenn die Katze das gewünschte Tun auch ausgeführt hat. Eine Bestrafung für Nichtstun ist beim Clickertraining nicht vorgesehen, denn der Clicker aktiviert das Belohnungszentrum im Gehirn der Katze. Es wird der Botenstoff Dopamin für das Lernen, Endorphine für das Glücklichsein und Oxytocin, welches soziale Bindungen stärkt, Vertrauen und Geborgenheit schenkt, ausgeschüttet.
Clickertraining beginnen
Grundsätzlich kann in jedem Lebensalter der Katze mit dem Training begonnen werden. Aber: Junge Katzen sind meistens noch zu verspielt für das Clickertraining. Beginnen Sie besser mit der Katze im Alter von 1,5 bis 2 Jahren mit dem Training, wenn sie gesetzter geworden ist. Die Trainingseinheiten sind kurz gehalten, um die Katze nicht zu überfordern. Üben Sie am Anfang höchstens 10 Minuten. Dafür kann das Training umso öfter stattfinden. Sie benötigen einen Klicker und ausreichend viele Leckerlies als Belohnung. Im Handel erhalten Sie spezielle Clicker-Katzennahrung für das Clickertraining. Suchen Sie sich zum ersten Clickertraining eine ruhige Umgebung mit wenigen Ablenkungsmöglichkeiten. So gehts: Kickern Sie und geben Sie der Katze nach dem Geräusch sofort eine Belohnung. Wiederholen Sie das mehrere Male hintereinander: Klick-Klack-Leckerli, Klick-Klack-Leckerli, Klick-Klack-Leckerli, ohne das die Katze etwas dafür tun muss. Eventuell müssen Sie diese Trainingseinheit mehrere Tage lang wiederholen, bis die Katze das Geräusch mit dem Leckerli verbindet. Danach können Sie dazu übergehen, die Katze für bestimmte Verhaltensweisen zu belohnen. Das kann sein, wenn:
- wenn die Katze kommt, wenn sie gerufen wird
- wenn die Katze durch einen Reifen springt
- wenn die Katze sich auf die Hinterbeine erhebt
- wenn die Katze etwas apportiert
- wenn die Katze eine Rolle auf dem Boden macht
Sie können Klickern, wenn die Katze das Katzenklo benutzt, wenn Sie anstatt an den Möbeln am Kratzbrett kratzt und wenn Sie zum Beispiel am Tisch nicht bettelt, sondern sich abseits daneben legt. Sportliche Übungen können beim Clickertraining Katze mit einem kurzen Codewort verknüpft werden. Je kürzer, umso besser kann sich die Katze das Wort merken. Sie sagen ein Wort, die Katze führt den entsprechenden Befehl aus, sie klickern und die Katze bekommt ihre Belohnung. Clickern Sie nicht zu spät, damit die Katze die Belohnung garantiert mit dem ausgeführten Befehl verknüpft.
Die Katze richtig belohnen
Üben, üben, üben
Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Üben Sie sich in Geduld, wenn die Katze länger braucht, um das Clickertraining zu verstehen oder wenn der Stubentiger keine Lust oder einen schlechten Tag hat. Beenden Sie das Training immer mit einer Übung, an der die Katze Freude hat. Achten Sie beim Kauf eines Klickers auf die Lautstärke des Klickers. Manche Klicker sind für Katzen zu laut und nur für Hunde geeignet. Besser Sie kaufen einen leisen Clicker für sensible Kleintiere, dessen Geräusch für das menschliche Ohr sehr leise klingt. Multi-Clicker haben verschiedene Lautstärken für Nahtraining und Distanztraining, wenn die Katze weiter entfernt ist. Ist der Clicker zu laut, können Sie den Klicker mit der Hand umschließen, um das Geräusch zu dämpfen. Die meisten Clicker sind aus Kunststoff. Die Clickerzunge ist aus nicht rostendem Edelstahl. Achten Sie darauf, dass der Clicker gut in der Hand liegt und leicht zu handhaben ist. Wenn der Clicker an einem Finger befestigt liegt er auf der Handfläche und ist mit einem weiteren Finger gut bedienbar. Von Vorteil sind eine ergonomische Form und eine Arm- oder Fingerschlaufe. Die Größe ist mit 6-7 cm x 4 cm x 1,8 – 2 cm und einem Gewicht von ca. 10 g bei den meisten Herstellern gleich. Ein Vorteil ist ein Benutzungshandbuch oder Tipps zum Clickertraining im Lieferumfang. Zielen Sie mit dem Clicker nicht auf die Katze. Einzig das Geräusch zählt.
Gefahren und Vorteile des Clickertrainings
Clickern Sie zu spät, verbindet die Katze das Signal mit einem unerwünschten Verhalten, das die Katze eigentlich ablegen soll. Das Markersignal Klick-Klack programmiert die Katze auf Belohnung für ein bestimmtes Verhalten, wenn der Ton erklingt. Der Ton ist immer gleich hoch oder tief, sodass die Katze daraus keine Stimmungsschwankungen ihrer Bezugsperson erkennen kann. Das Clickertraining stärkt die Bindung zwischen Mensch und Haustier.