Wer nicht gerade auf einem Bauernhof wohnt, sollte sich die Anschaffung einer Katze genau überlegen. Katzen zählen zu den anspruchsvollen Haustieren. Katzenbesitzer müssen zwar nicht wie mit einem Hund täglich mit der Katze Gassi gehen.
Dennoch brauchen Sie viel Zeit, um sich der Samtpfote zu widmen, die Katze zu füttern und zu versorgen. Können Sie das mit Ihrem Berufsleben und Ihrer Freizeitgestaltung vereinbaren? Katzen sollten nicht den ganzen Tag alleine gelassen werden und nur am Abend 15 Minuten bespaßt werden. Gesunde Katzen erreichen ein Alter von 12 bis 15 Jahren und oft sogar noch darüber. Wollen Sie, solange die Verantwortung für ein Lebewesen, das von Ihnen abhängig ist, übernehmen?
Das gilt es vor dem Kauf einer Katze zu klären
Ist die Haltung einer Katze in einer Mietwohnung überhaupt erlaubt und ist es möglich, ein Katzenschutznetz auf dem Balkon anzubringen, wenn Sie sich für eine Wohnungskatze entscheiden? Ist die Wohnung groß genug für zwei Katzen, denn Wohnungskatzen sollten nicht alleine gehalten werden. Soll die Katze ein Freigänger werden, dürfen Sie nicht an einer stark befahrenen Straße wohnen. Ist es sichergestellt, dass sich jemand um die Katze kümmert, wenn Sie im Urlaub oder krank sind? Klären Sie auch, ob ein Familienmitglied allergisch gegen Katzen ist. Sind Sie tolerant genug, wenn sich Katzenhaare in der Wohnung und auf Ihren Kleidungsstücken verteilen und können Sie Eigenheiten der Katze wie die berühmten fünf Minuten, das mitten in der Nacht herumstrolchen und den Kratzbaum bis zur Erschöpfung zu bearbeiten respektieren? Und mögen Sie am frühen Morgen hinter der Katzenklappe ein totes Beutetier finden, dass die Katze in der Nacht erbeutet hat? Wenn Sie solchen Fragen aufgeschlossen gegenüberstehen, dann können Sie die Anschaffung einer Katze ein Betracht ziehen.
Wie viel Zeit brauche ich für eine Katze?
Für reine Wohnungskatzen oder Langhaarkatzen benötigen Sie mehr Zeit als wie für einen Freigänger. Der Freigänger wird hauptsächlich zum Schlafen und Fressen nach Hause kommen. Bei reinen Wohnungskatzen fallen Fütterung, Reinigung der Katzentoilette und die tägliche Beschäftigung an, damit der Katze nicht langweilig wird. Gelangweilte Katzen zerlegen nämlich gerne die Wohnungseinrichtung! Die Beschäftigung geht beginnt schon am Morgen beim Frühstück. Damit der Jagdtrieb der Katze befriedigt wird, können Sie ein paar Leckerlis verstecken. Unter dem Tag beschäftigen Sie die Katze 15 bis 20 Minuten mit der Federangel. Für die geistige Auslastung können Sie sich ein Beschäftigungsbrett anschaffen, an dem die Katze motorisches Geschick zeigen muss. Abends ist es dann Zeit für Katzenerziehung mit dem Klickertraining und zum Schmusen.
Grundausstattung für die Katze
- Jede Katze benötigt einen eigenen Futternapf und einen Wassernapf. Kunststoff kann am Mund der Katze allergische Reaktionen auslösen. Besser sind Näpfe aus leicht zu reinigenden Edelstahl mit einem rutschfesten Boden.
- Katzenklo, Katzenklo, ja das macht die Katze froh: Jede Katze benötigt 1 bis 2 eigene Katzentoiletten in der Wohnung, die leicht aufzusuchen sind und der Katze eine ungestörte Atmosphäre zur Verrichtung ihres Geschäftes geben.
- Der Kratzbaum ist ein Muss für alle Katzenbesitzer. Einerseits ist der Kratzbaum Spielzeug, Rückzugsmöglichkeit und Ausdruck für die Katze. Andererseits hält ein guter Kratzbaum Katzen davon ab, sich ihre Krallen an den Möbeln zu wetzen. Sie haben die Auswahl zischen einem platzsparenden Kratzbrett und einem Kratzbaum mit Kratz- und Versteckmöglichkeiten und Schlafhöhlen.
- Eine Schlafmöglichkeit für eine Katze können ein Katzenkörbchen, eine Kuschelhöhle oder ein Katzenbett sein. Halboffene Katzenhöhlen lassen sich zudem als Rückzugsort nutzen.
- Eine Katzen-Transportbox sollte sich selbstverständlich in die Umgebung Katze einpassen. Hat die Katze Zeit, sich an die Transportbox zu gewöhnen, dann gibt es kein Drama, wenn die Katze einmal in der Transportbox zum Tierarzt muss.
- Das Katzenspielzeug ist ein wichtiger Bestandteil im Leben der Katze. Es gibt der Katze die Möglichkeit, sich angemessen zu beschäftigen, den angeborenen Jagdtrieb zu befriedigen und zu spielen. Die Bewegung hält die Katze gesund.
Was kostet die Haltung einer Katze?
Katzen vom Bauernhof gibt es oft kostenlos abzugeben. Jedoch sind diese nicht geimpft, gechipt oder entwurmt. Diese Kosten trägt der neue Besitzer. Die Anschaffung einer Rassekatze kann bis zu 2000 Euro kosten. Katzen aus dem Tierheim gibt es nicht kostenlos. Sie werden für eine Schutzgebühr von 100 bis 250 Euro abgegeben. Je nach Auswahl fallen für die erste Ausstattung der Katze Kosten zwischen 150 bis 500 Euro an. Weil die Erstausstattung mit der Zeit verschleißt, muss diese regelmäßig erneuert werden. Dafür können Sie 100 Euro im Jahr einplanen. Die Untersuchungen und Gesundheitschecks beim Tierarzt belaufen sich jährlich auf rund 150 Euro. Durch etwaige Krankheiten können die Kosten beim Tierarzt in die Höhe schnellen. Dafür empfiehlt es sich, eine Krankenversicherung für Katzen abzuschließen. Je nach Leistungsumfang können 100 bis 200 Euro im Jahr für die Katzenversicherung anfallen Planen Sie auch die Kosten für eine Kastration der Katze in Höhe von 150 € mit ein, wenn Sie keinen Nachwuchs möchten. Katzen bringen mehrmals im Jahr zwei bis sieben Junge zur Welt. Für Katzenfutter und Snacks müssen Sie für ein Katze monatlich mit Kosten bis zu 60 Euro rechnen. Die Kosten für Katzenstreu belaufen sich auf rund 10 € im Monat.