Wer sich Katzenbabys wünscht, der hat gute Erfolgsaussichten, wenn sich die Katze während ihrer Rolligkeit gepaart hat. Katzen sind sehr fruchtbar und sie bringen zwei bis drei Mal im Jahr meistens drei bis sechs, ja sogar sieben Junge zur Welt. Die fruchtbare Phase einer Katze beginnt im Alter von einem halben Jahr bis zu einem Jahr. Die Tragezeit Katzen dauert acht bis neun Wochen. Das Besondere: Kätzinnen paaren sich in der drei Wochen dauernden Rolligkeit mit mehreren Katern, sodass ein Wurf mehrere Väter haben kann.
Anzeichen einer Trächtigkeit
Eine Trächtigkeit ist nach rund drei Wochen nach der Paarung zu erkennen. Die Zitzen am Bauch einer trächtigen Katze treten hervor und verändern ihre Farbe zu rosafarben bis rötlich. Die Katze frisst mehr, kann aber gelegentlich auch erbrechen. Der Bauchumfang nimmt zu und die Stimmung einer trächtigen Katze reicht von distanziert bis sehr anschmiegsam. Einen genauen Aufschluss, ob die Katze trächtig ist oder etwas anderes hinter der Verhaltensänderung steckt, erhalten Sie über eine Ultraschalluntersuchung beim Tierarzt. Bedenken Sie aber auch, dass sehr junge Kätzinnen ihre Kitten oft nicht annehmen. Deshalb sollte eine Katze mindestens ein Jahr alt sein, bevor sie das erste Mal Nachwuchs bekommen sollte.
So verläuft die Tragzeit bei Katzen
Nach vier Wochen sind die Embryonen zwischen drei bis vier Zentimeter groß. Ab der fünften Woche nimmt der Bauch der Katze an Umfang zu. In der sechsten Woche entwickeln sich Muskeln, Nerven und Sinnesorgane der Embryonen. Eine Woche später folgt das Fell und es kann per Ultraschall festgestellt werden, wie viele Katzenbabys geboren werden. Insgesamt sind Katzen neun Wochen oder 61 bis 72 Tage trächtig. Sollten die Babys nach dem 72. Tag noch nicht auf der Welt sein, sollten Sie den Tierarzt kontaktieren. Noch im Mutterleib erreichen die Babys eine Größe von rund 13 cm und die Katze nimmt in der ganzen Zeit der Trächtigkeit rund zwei Kilogramm zu.
Geburt: Achten Sie auf diese Anzeichen
Kurz vor der Geburt frisst die trächtige Katze weniger. Zudem läuft die Katze vielleicht unruhig hin und her und miaut oft. Sie putzt sich auffällig oft, besonders an den Genitalien und sie geht auf ihr Katzenklo, ohne ein Geschäft zu hinterlassen. Steht die Geburt unmittelbar bevor, erkennen Sie möglicherweise Kontraktionen am Bauch oder aus den Zitzen tritt Muttermilch aus. Manche Katzen liegen auf der Seite und atmen schneller.
Was braucht die trächtige Katze?
Die Ernährung der Katze ist ein wichtiger Punkt, denn schließlich sollen sich die Kitten im Mutterleib gut entwickeln. Zu den wichtigsten Mineralstoffe und Vitaminen gehören in der Trächtigkeit Katze Kalzium, Kupfer, Eisen, Vitamin A und Taurin. Dafür gibt es in Handel spezielle Futterangebote für trächtige und säugende Katzen. Wegen seines hohen Gehalts an Protein und Energie eignet sich auch Kittenfutter zur Ernährung der trächtigen Katze. Im Handel finden Sie zudem Alleinfuttermittel für trächtige Katzen, säugende Katzen und Katzen bis zum ersten Lebensjahr, die eine optimale Nährstoffversorgung in dieser wichtigen Zeit sicherstellen.
Kuscheln steht bei trächtigen Katzen an der Tagesordnung. Sparen Sie den Bauch bei den Streicheleinheiten aus und respektieren Sie auch, wenn sich die Katze zurückzieht. Sorgen Sie für eine Wohlfühlatmosphäre und vermeiden Sie Stress oder Angst. Kann die trächtige Katze geimpft werden? Manche Impfungen sind für trächtige Katzen nicht geeignet. Sind Impfungen bereits vor der Rolligkeit erfolgt, gibt die Mutter die Antikörper an die Kinder weiter. Unbedingt sollte die trächtige Katze aber entwurmt werden. Sonst werden eventuelle Parasiten bei der Geburt an die Kitten weitergegeben. Fragen Sie einen Tierarzt, welches Entwurmungsmittel in der Trächtigkeit am besten geeignet ist.
Braucht die trächtige Katze ein Wurflager?
Viele Katzen suchen sich selbst eine Stelle, die ihnen sicher erscheint, für die Geburt aus. Diesem angeborenen Trieb können Sie mit einem Wurflager DIY entgegenkommen. Dazu eignet sich ein entsprechend großer Pappkarton, den Sie mit Kissen und Decken auspolstern. Der Karton muss einen Rand besitzen, über den die Katzenbabys nicht hinübersteigen können. Den Karton stellen Sie an einen warmen Ort. Denn sollte die Katze einmal das Wurflager verlassen, sollten die Kitten trotzdem nicht frieren. Eventuell benötigen Sie Wärmematten oder einen Wärmestrahler für das Wurflager.
Wie verhalte ich mich bei der Geburt?
Beobachten Sie die Geburt, ohne einzugreifen. Die meisten Kätzinnen schaffen die Geburt allein. Es vergehen in der Regel zwei Stunden zwischen den ersten Wehen und der Geburt des ersten Kitten. Die nächsten Kitten werden im Abstand von einer Stunde geboren. Dazwischen ruht sich die Katze aus. Notieren Sie sich, in welcher Reihenfolge die Kitten geboren werden, falls es später Komplikationen gibt. Mithilfe einer Waage notieren Sie das Geburtsgewicht der Kitten. Mit einem Handtuch können Sie die Kitten gegen den Strich trocken reiben. Normalerweise macht das die Katzenmutter aber selber, um die eigenständige Atmung des Kätzchens anzuregen.
Probleme bei der Geburt richtig deuten
Den Tierarzt müssen Sie in folgenden Fällen kontaktieren:
- Wenn das Fruchtwasser sehr schlecht riecht.
- Wenn die Katze mindestens zwei Stunden presst, ohne dass ein Kitten geboren wird.
- Wenn das Kitten bereits sichtbar ist, aber trotzdem nicht vollständig geboren wird.
- Wenn die Zeit zwischen den einzelnen Geburten länger als 1,5 Stunden dauert.
- Wenn die Katze immer noch Wehen hat, obwohl die Kitten bereits geboren sind.
- Wenn die Katze nach der Geburt zittert, starke Blutungen hat oder apathisch ist.
- Wenn die Kitten leblos wirken, nicht trinken oder sich an den Zitzen ein ungewöhnlicher Ausfluss oder Blutungen zeigen.
Braucht die trächtige Katze einen Tierarzt?
Während der Tragzeit der Katze kann es zu Problemen kommen. Dazu zählen:
- Blutungen oder blutiger Ausfluss
- Blut im Urin oder der häufige Besuch des Katzenklos, ohne ein Geschäft zu verrichten
- Schmerzen, die die Katze durch Schreien kundtut
- Appetitlosigkeit
Beobachten Sie solche Symptome, sollten Sie mit dem Tierarzt Rücksprache halten, um das Leben Ihrer Katze nicht zu gefährden.
Wie geht es nach der Geburt weiter?
Immens wichtig ist es, dass die Kitten in den ersten Stunden nach der Geburt beginnen zu saugen. Nur so können die Kitten wichtige Antikörper und Nährstoffe für ihr Immunsystem aufnehmen. Auch kann es sein, dass die Katze ihren Nachwuchs an einem anderen Ort bringt, um ihn vor Feinden zu schützen. Hindern sie die Katze nicht daran, wenn sie sich dafür einen Schrank oder den Wäschekorb auswählt.