Während die Menschen nachts schlafen können Katzen als nachtaktive Tiere in der Nacht besonders munter sein. Es gibt Katzen die nachts schlafen oder dösen und Katzen die nachts ruhelos durch die Wohnung tigern und sozusagen auf nächtlichen Beutezug aus sind. Während sich Katzen beim Zusammentreffen untereinander auch mittels Körpersprache verständigen, dient das Miauen vorrangig der Kommunikation mit dem Menschen.
Tonarten des nächtlichen Miauens
Miau! Ich will was! Mit einem dunklen traurigen klagenden Laut ähnlich dem Bellen eines Hundes macht die Katze auf Stress aufmerksam, den sie fühlt. Die Situation, in der sich die Katze gerade befindet gefällt ihr gar nicht und sie verlangt eine sofortige Veränderung.
Miaut ein Kitten nachts wie ein Baby, dann sehnt sich die Babykatze nach Gesellschaft, Zuwendung und Nähe oder sie vermisst die Geborgenheit in der Wurfkiste und die Geschwister. Das Miauen kann lautstark und energisch ausfallen, aber auch zart und weinerlich.
Warum miaut die Katze nachts?
Den Grund herauszufinden, ist nicht ganz einfach. Katzenbesitzer müssen dazu die Bedürfnisse und Angewohnheiten ihrer Katze genau kennen und die Katze beobachten. Je nachdem können hinter dem Miauen die verschiedensten Gründe stecken. Dazu gehören Langeweile, Hunger, Einsamkeit oder auch die Macht der Gewohnheit. Wenn die Katze gelernt hat, dass ihr der Mensch auf ihr Miauen Zuneigung und Aufmerksamkeit schenkt, wird sie immer wieder miauen. Katzen miauen nachts, wenn sie ängstlich oder unsicher sind. Ein Umzug, eine neue Umgebung oder neue Möbel können der Auslöser dafür sein. Sobald die Katze in der neuen Umgebung sicherer geworden ist, dann wird das nächtliche Miauen verschwinden. Haben Sie herausgefunden, dass die Katze aus Hunger nachts schreit, können Sie dazu übergehen, der Katze etwas Futter zu geben, bevor Sie selbst ins Bett gehen oder eine Portion Katzenfutter für die Nacht im Futternapf belassen. Katzen fressen anders als Hunde am liebsten mehrere kleine Portionen Futter am Tag. Das kommt ihrer Verdauung entgegen. Damit Sie nachts nicht aufstehen müssen könnten Sie sich einen Futterautomaten anschaffen, aus dem sich die Katze selbst bedienen kann. Wenn die Katze aber aus Langeweile miaut, müssen Sie die Samtpfote am Tag stärker beschäftigen und fordern. Bei Freigängern ist das einfach. Diese haben genug Bewegung, sodass sie nachts schlafen. Wer aber den ganzen Tag auf dem Kratzbaum oder auf dem Sofa schläft, ist abends nicht müde. Zur Beschäftigung von Hauskatzen eignen sich Katzenspielzeug, ein Sportprogramm oder Sie toben mit Ihrer Katze richtig herum, damit sie sich auspowert. Intelligenzspielzeug für Katzen kann dazu sorgen, dass sich die Katze in der Nacht selbst beschäftigt, ohne sie aufzuwecken. Es fordert jede neugierige Katze heraus, sich damit zu beschäftigen. Fühlt sich die Katze einsam sobald sie als Bezugsperson ins Bett gehen? Dann könnten Sie sich überlegen, eine zweite Katze anzuschaffen. Eine zweite Katze wäre in der Nacht der ideale Spielgefährte für Ihre Katze. Kitten können dabei leichter vergesellschaftet werden als ältere Katzen.
Weitere Ursachen nächtliches Miauen
Wenn die Katze gelernt hat, dass Sie durch ihr Miauen Aufmerksamkeit und Zuwendung erreicht, wird sie dieses auch nachts fortführen, wenn ihr langweilig ist. Hier hilft es nur, das nächtliche Miauen zu ignorieren und darauf zu hoffen, dass es die Katze nach einigen Nächten begreift. Streicheln Sie die Katze deshalb nachts nicht in oder stellen sie Futter hin, damit sie sich nicht daran gewöhnt. Ist die Katze nicht kastriert dann kann es sein, dass das Miauen hormonell bedingt ist. Kätzinnen miauen, wenn sie rollig sind auch nachts, um Kater auf sich aufmerksam zu machen. Kater dagegen setzen alles daran, um zu der rolligen Kätzin zu gelangen. Deren Duftmarken sind über weite Strecken zu riechen. Gelingt das nicht, dann tut der Kater seinen Unmut durch lautes Miauen kund. Hier hilft es nur, geschlechtsreife Katzen um Kater zu kastrieren.
Vielfach Miauen kranke Katzen verstärkt in der Nacht. Finden Sie keine andere psychische Ursache für das nächtliche Miauen sollten Sie Ihre Katze von Tierarzt untersuchen lassen. Mögliche Krankheiten sind für das nächtliche Miauen sind:
- altersbedingte Einschränkungen durch das Nachlassen der fünf Sinne
- Schmerzen in den Gelenken
- Schmerzen an den Organen
- Bluthochdruck
- Schilddrüsenüberfunktion
- Herzerkrankungen
- Nierenerkrankungen
Bedenken Sie, dass das nächtliche Miauen nur dann erfolgt, wenn sich die Katze nicht mehr anders zu helfen weiß, denn die meisten Katzen leiden bei Schmerzen eher still vor sich hin. Das Miauen ist also ein Hilferuf. Ist Ihre Katze dagegen gesund, müssen Sie nach anderen Ursachen fahnden. Viele Katzenbesitzer geben ihren Katzen Bachblüten, damit sie nachts ausgeglichener oder weniger ängstlich sind. Damit gehört auch das nächtliche Miauen zur Geschichte.